Tina erzählte mir im Coaching: „Ich habe überhaupt keine Zeit für die Vorbereitung des Familienbrunch und bin total erschöpft. Ich gehe seit Wochen auf dem Zahnfleisch , aber wenn ich den Brunch absage, wird meine Schwiegermutter stinksauer. Wieso muss es denn auch bei uns sein! Ich habe wirklich keine Lust darauf. Mein Mann ist mir auch keine Hilfe, weil er so viel arbeitet. Nun bleibt alles an mir hängen.“ Kennt ihr ähnliche Situationen? Wir tun etwas, das wir eigentlich gar nicht tun möchten, aber aus Angst davor, andere zu enttäuschen, sagen wir Ja. Dieses Ja ist gleichzeitig ein Nein zu uns selbst. Wir haben uns quasi selbst hintergangen. Das macht wütend. Eigentlich auf uns selbst, aber wir projizieren die Wut auf die anderen. „Haben die denn das Gefühl, ich hätte nichts Besseres zu tun? Mein Mann lässt mich auch im Stich!“ Aber wir sagen nichts, bleiben mit unserer Wut alleine und hoffen vielleicht sogar, die anderen erkennen ihre Unverschämtheit und entschuldigen sich. Doch das werden sie nicht, weil sie ja nichts davon mitbekommen. Wir geben ihnen das Gefühl, alles sei in bester Ordnung.
Wer immer nur auf die anderen Rücksicht nimmt, und nicht auf sich selbst, schadet seiner Seele. Und irgendwann auch seinem Körper. Das viele Ärgern und die Wut haben uns Energie geraubt. Die uns dann fehlt. Ein kleiner Trigger wie vielleicht eine kaputte Kaffeemaschine am Morgen reicht aus, um völlig gestresst zu sein. Und plötzlich wird der Körper aktiv: Herzrasen, Schwindel, Kopfschmerzen, Zittern. Vielleicht kommen sogar körperliche Schmerzen hinzu. Der Körper möchte uns nur an etwas erinnern, nämlich, viel häufiger zu uns selbst Ja zu sagen. .
Frage dich immer wieder: „Stimmt es so für mich? Will ich das? Gibt es mir Energie, oder nimmt es mir Energie?“
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie uns andere gerne hätten. Wir sind auf der Welt, um unser eigenes Leben zu leben und nicht das von anderen. Vergeude nicht die Zeit. Lebe!