Stress und psychosomatische Symptome. Was tun?

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Als Erstes muss man wissen, was im Körper bei Stress passiert. Das vegetative Nervensystem stellt sich kurz vor:

«Hallo, man nennt mich Sympathikus. Ich sorge für eine Leistungssteigerung und aktiviere mich vor allem in Stress- und Notfallsituationen. Die Atem- und Herzfrequenz wird gesteigert, der Blutdruck wird angeregt, die Muskulatur wird besser durchblutet. Bei einer Flucht, zum Beispiel, vor einem wilden Tier, sorge ich dafür, dass du schnell bist. Mein Gegenüber ist der Parasympathikus, auch er stellt sich kurz vor.»

«Hi, Parasympathikus mein Name. Ich bin für die Regeneration und Regulation zuständig, zum Beispiel während einer Stresssituation. Ich stelle die Verdauung ein, damit mein Kollege, der Symphatikus, dafür sorgen kann, dass du leistungsfähig bist. Nach dem Stress komme ich und reguliere deine Herz- und Atemfrequenz, auch deine Verdauung arbeitet wieder. Vielleicht hast du schon gemerkt, dass du nach dem der Stress abgeflacht ist, du auf die Toilette rennen musst. Ich bin vorallem für die Steuerung der meisten Organe und des Blutkreislaufs zuständig. Man nennt mich auch den Ruhenerv.

Wie du siehst, geht nichts ohne uns, nichts läuft unwillkürlich ab. Aber du kannst helfen, gerade mich zu stärken. Wir geben an Cathrin zurück, sie hat bestimmt ein paar gute Tipps parat.»

Genau! Das Problem ist, dass wir, wann immer wir im Stressmodus sind, deswegen nicht mehr gut schlafen, weil wir wegen der Arbeit, oder anderen Erlebnissen nicht abschalten können. Irgendwann ist die Balance des vegetativen Nervensystems gestört. Symptome kommen zum Vorschein, die vorher nie da waren. Psychosomatische Probleme werden verstärkt. Kopfschmerzen, Herzrasen, Erschöpfung, Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Magen-Darmprobleme (Durchfall, Verstopfung), Konzentrationsschwierigkeiten, Entzündungen, Schwindel, Schweissausbrüche, Schmerzen, Muskuläre Verspannungen, um nur ein paar davon zu nennen, treten auf. Deshalb ist es wichtig, den Parasympathikus (Ruhenerv) regelmässig zu stimulieren. Folgende Tipps können dabei helfen:

– Mach dir bewusst, in welchem Modus du gerade bist. Im Stressmodus?

– Frage dich: Habe ich den Stress gerade selbst gewählt (was meistens der Fall ist)? Dann den Fokus neu setzen. Wähle neu.

– Geh wenn möglich kurz aus der Situation raus oder verlass den Raum. Atme ein paar Mal tief ein und aus – das senkt den Cortisolspiegel.

– Mache etwas ganz bewusst und achtsam. ZBsp. beim trinken, oder essen jeden Schluck, oder Bissen ganz bewusst wahrnehmen. Fokus ist nur darauf gerichtet. Nichts nebenbei lesen.

– Fange mit Meditieren oder Sport an.

– Setze den Fokus neu: Du kannst nicht beeinflussen, was um dich herum passiert, aber wie du damit umgehst, schon.

– Wenn du ein Symptom bemerkst, frage dich, was es dir sagen möchte. Es ist nur für dich da und will dir nicht schaden, ganz im Gegenteil. Wenn dein Körper noch Signale sendet, hast du einen gesunden Körper. Sei stolz auf ihn.

– Behandle gerade diese Körperstellen die Symptome auslösen besonders gut. Als Beispiel, wenn du Bauchschmerzen hast, streichle deinen Bauch, öle in ein, trinke einen leckeren Tee, lege eine Bettflasche auf den Bauch. Dies hilft, die Beziehung zum Körper zu stärken.

– Denke daran: Wenn die Seele um Hilfe ruft, aber sie von uns nicht gehört wird, holt sie sich den Körper zur Hilfe. Der sorgt dann dafür, dass wir gezwungen werden, kürzer zu treten.

Mit meinen Klienten, arbeite ich eine Strategie aus, die in solchen Momenten sofort helfen kann. Denn eine gute Balance des vegetativen Nervensystems ist das A und O!